Christian Peirick: Ich möchte zur Verbesserung der Lesefähigkeiten beitragen

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Christian Peirick Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich heiße Christian Peirick und bin hauptberuflich als stellvertretender Referatsleiter im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz beschäftigt. Seit über 15 Jahren leite ich darüber hinaus nebenberuflich Seminare zum Erlernen „Rationeller Lesetechniken“ und bin seit Kurzem auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Schnelles Lesen (DGfSL). Damit leiste ich einen Beitrag zur Verbesserung der Lesefähigkeiten der Seminarbesucher, die nach einer zweitägigen Schulung regelmäßig doppelt so schnell lesen können und dabei zugleich mehr verstehen und behalten.

Da meine Zeit für die Seminarleitung begrenzt ist auf maximal 7 Termine pro Jahr, habe ich vor 7 Jahren erstmals die im Kurs vermittelten Inhalte in Buchform im Karl-Heinrich-Bock-Verlag veröffentlicht, um auch Nichtseminarteilnehmer an den schon seit Jahrzehnten bekannten Erkenntnissen zum schnelleren Aufnehmen von Informationen partizipieren zu lassen. Die große Nachfrage hat dazu geführt, dass das Buch 2013 in mittlerweile 4. Auflage veröffentlicht wurde, wobei jede Ausgabe umfangreicher wurde als die vorherige.

Nebenbei schreibe ich für meine Ehefrau zum Thema „Sonuspunktur – Anwendungen mit Stimmgabeln“ deren Kursskripte, die – sobald ich die Zeit finde, insbesondere die ersten Teile einer Schlussredaktion zu unterziehen – möglichst noch in 2013 in Buchform veröffentlicht werden sollen.

Wenn man so schnell lesen kann wie ich, gerät man leicht in das Blickfeld der für die Verteilung neuer Aufgaben zuständigen Personen. Dies geschieht dann nicht nur im beruflichen Umfeld, sondern auch im Privatbereich. So leite ich seit fast 5 Jahren auch ehrenamtlich eine kleine Bücherei, für die es gilt, neue Literatur zu kaufen und sich im Vorfeld dazu einen Überblick über die Neuerscheinungen zu verschaffen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Bedingt durch meinen Hauptberuf habe ich einen regelmäßigen Tagesablauf mit dem Arbeitsbeginn zumeist um 7.15 Uhr und der Rückkehr nach Hause um 17:30 Uhr oder 18.30 Uhr. Zum Schreiben komme ich nur nach der Rückkehr von der Arbeit, an den Wochenenden sowie auch im Urlaub.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Begonnen habe ich meine berufliche Tätigkeit noch mit dem Schreiben auf der Schreibmaschine bzw. dem Diktieren von Texten über eine Sterndiktatanlage mittels Telefon. Heutzutage schreibe ich alles selbst und genieße dabei vor allem die Funktion „Rückgängig machen“, die ich mir manchmal auch außerhalb der PC-Tätigkeit wünschen würde – etwa wenn der offene Kasten mit den nach Größe sortierten Schrauben auf den Boden gefallen ist und man lange braucht, um die Ordnung wieder herzustellen.

Wesentlich leichter geworden ist die Recherche von Informationen im Internet gegenüber der früheren Suche in Büchern und Fachzeitschriften. Und schließlich läuft mittlerweile fast die gesamte Kommunikation auf elektronischem Weg. Ganz selten einmal muss ich zum klassischen Brief greifen, weil z. B. die Vereinbarung von Seminaren sowie die Schritte zum Veröffentlichen einer neuen Auflage meines Buches nicht mehr auf schriftlichem Weg erfolgen müssen. Damit einher geht aber auch die Erwartung an eine sehr schnelle Reaktion auf Anfragen, was den sowieso schon vorhandenen Zeitdruck noch verstärkt.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Das größte Problem besteht darin, neben den familiären Wünschen nach gemeinsamer Zeit (vor allem auch von mir selbst) und den hauptberuflichen Anforderungen noch ausreichend Zeit zum Schreiben und anschließendem Vermarkten des Geschriebenen zu finden. Denn als Buchautor bei einem kleineren Verlag ist es wesentlich schwieriger, Werbung für das eigene Produkt zu bekommen. Und die Selbstvermarktung kostet viel Zeit bei oftmals überschaubarer Bilanz.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Mit der noch ausbaufähigen Resonanz einher geht auch, dass mir nur wenige Rückmeldungen zugehen, die mir das Verbessern der Produktqualität meines Buches erleichtern würden.

Ich wünsche mir daher zu erfahren, wie es den Leserinnen und Lesern meines Buches bei den Versuchen zur Verbesserung ihrer Lesefähigkeiten ergangen ist und vor allem ob sie ebenfalls – wie in den von mir geleiteten Seminaren – mit Hilfe des Buches ihr Lesetempo wenigstens verdoppeln konnten. Aber auch Erfahrungen mit anderen Versuchen zur Verbesserung der Lesefähigkeit sind für mich von Interesse.

Wo finden wir Sie im Internet?

Vor einem Jahr habe ich es endlich geschafft, meine erste Internetseite zum Thema „Rationelle Lesetechniken“ freizuschalten. Diese ist erreichbar unter: www.rationell-lesen.de, wo es auch die Möglichkeit gibt, über ein Kontaktformular mit mir in Verbindung zu treten. Bei den Sozialen Netzwerken bin ich derzeit nur bei XING (https://www.xing.com/profile/Christian_Peirick) zu finden. Und natürlich kann ich auf den Verlag Karl Heinrich Bock (http://www.bock-net.de/KHBockVerlag/index.php) verweisen, bei dem alle 4 Ausgaben meines Buches erschienen sind.

Hintergründe zum weiteren Buchprojekt zum Thema „Sonuspunktur – Anwendung mit Stimmgabeln“ sind schließlich zu finden unter www.sonuspunktur.de.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Christian Peirick

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