Regine Rompa: Ich schreibe und lektoriere – genau, beides!

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Regine RompaWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich schreibe und lektoriere sie. Als ich vor etwas mehr als fünf Jahren damit angefangen habe, habe ich vor allem von Seiten der Verlage immer wieder gehört, dass ich mich entscheiden müsse, ob ich als Autorin oder Lektorin arbeiten wolle – dabei hat es so viele Vorteile, beides zu tun! Sowohl Autoren als auch Lektoren profitieren davon, mit jemandem zu arbeiten, der beide Seiten kennt, und ich genieße die Abwechslung und den ständigen Perspektivwechsel rund ums Buch. In den letzten Jahren habe ich vor allem Sachbücher, Ratgeber, Schulbücher und Unterrichtsmaterialien für ganz verschiedene Verlage lektoriert. Im selben Bereich bin ich auch als Autorin tätig – am 4. Juni 2014 erscheint z. B. mein neues Sachbuch „Einfach genial! Kleines Handbuch der Inspiration“ im Herder Verlag. Man muss sich also nicht entscheiden, wenn man beides gern mag!

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ganz ehrlich: Ich schlafe gern lang. Ohne meinen Hund würde ich die Freiberuflichkeit nicht meistern können. So habe ich das Glück, dass er morgens raus muss und damit sicherstellt, dass ich spätestens um 10 Uhr am Schreibtisch sitze. Mittags mache ich eine lange Pause von ca. einer Stunde und gehe in den Volkspark Friedrichshain (Hund will wieder raus), manchmal hänge ich auch noch einen Kaffee dran. Davon abgesehen sitze ich dann bis ca. 20 Uhr am Schreibtisch – je nachdem schreibend oder lektorierend. Ich versuche, das 1:1 zu verteilen.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Ich habe mich mit 27 Jahren relativ jung selbstständig gemacht und hatte noch wenige Verlage/Kunden im Lektorat. Auf der ersten Frankfurter Buchmesse war ich furchtbar nervös! Mittlerweile bin ich viel sicherer geworden und freue mich jedes Mal auf die Messe, weil ich meine Kunden dort treffen kann. Im Alltag sehe ich sie ja eher selten. Als Autorin bin ich zum Glück früh bei einem guten Agenten gelandet, sodass es da weniger schwierig war, Kontakte zu knüpfen.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich würde meine Bücher gern effektiver selbst bewerben können. Ich hatte bei meinen Verlagen bisher wirklich großes Glück, doch prinzipiell finde ich, dass der Autor in die Bewerbung stärker einbezogen werden müsste – schließlich wird er letztlich dafür verantwortlich gemacht, ob sein Buch gut läuft. Die Verlage tun natürlich ihr Bestes, bei so vielen Neuerscheinungen kann es aber nicht ohne den Autor laufen. Eine richtig effektive Lösung, was ich selbst noch alles machen könnte, um die Bewerbung deutlich zu verbessern, habe ich leider noch nicht gefunden.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Ich freue mich eigentlich über alle netten Kontakte aus der Branche, natürlich aber auch von Lesern. Weil ich erst seit einem halben Jahr in Berlin wohne, fände ich mehr Kontakte zu Berliner Autoren und Lektoren z. B. klasse – aber ich bleibe beim Allgemeinen: Ich freue mich über alle, die mich gern kontaktieren möchten!

Wo finden wir Sie im Internet?

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Regine Rompa

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