Jennifer Jäger: Ich studiere nebenher und betrachte das Schreiben als meinen Beruf

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Jennie JägerWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich schreibe und vermarkte Bücher … Und verschlinge sie in jeder freien Minute. Dazu kommt eine hohe Sammelleidenschaft für Märchenbücher. Seit ich mit 16 meinen ersten Roman geschrieben und mit 18 veröffentlicht habe, bewege ich mich in der Literaturszene. Als ich vor ca. zwei Jahren mit Selfpublishing anfing, verliebte ich mich ins Marketing und mache deshalb auch gerade ein Praktikum bei vm-people, um mich dort mit transmedia storytelling zu befassen.

Mittlerweile habe ich auch eine eigene Autorencommunity gegründet, die sich Schreibnacht.de nennt. Die Idee dahinter: Schreiben ist keine eigenbrötlerische Tätigkeit. Dank dem Internet ist es einfach, sich in Foren einzuloggen und seinen Senf dazuzugeben. Schreibnacht.de geht aber noch weiter. Wir veranstalten regelmäßig „Gemeinsame Schreibnächte“, in welchen sich bis zu 100 Autoren gleichzeitig vor ihre Rechner und Blöcke setzen, um an ihren Romanen, Fanfictions und Kurzgeschichten zu arbeiten. Als besonderes Highlight gibt es am Anfang der Nacht eine Fragestunde mit einem Special Guest aus der Buchbranche.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Typischerweise arbeite ich nachts. Zumindest, wenn es ums Schreiben geht. Da ich noch Studentin bin, ist mein Tag mit Vorlesungen und Seminaren gefüllt. Unter uns: Das ist die beste Zeit, um Selbstmarketing zu betreiben. Während der Uni tausche ich mich online mit Lesern, Bloggern und anderen Autoren aus, schreibe Blogbeiträge und durchstöbere das Internet. In der U-Bahn überlege ich mir Marketingideen für mein nächstes Romanprojekt und schreibe diese in mein Notizbuch. Zuhause werden die Ideen dann umgesetzt und nachts wird geschrieben.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Ich habe gelernt, das Schreiben ernster zu nehmen. Am Anfang war es nur ein Hobby und auch das Selbstmarketing war reine Gefühlssache. Nachdem ich über ein Jahr bei BookRix gearbeitet habe, packe ich alles ganz anders an. Ich studiere nebenher und betrachte das Schreiben als meinen Beruf. Auch Marketing nimmt einen immer größeren Platz in meinem Leben ein und ich denke, dass ich später einmal in dieser Branche arbeiten möchte. Am liebsten buchbezogen. Natürlich muss ich zunächst einmal mein Germanistik-Studium beenden… Aber das habe ich zum Glück bald geschafft.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich bräuchte mehr Zeit … Oder eine Maschine, die Buchideen direkt aus dem Kopf auf Papier bannt.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Da ich momentan – wie gesagt – noch studiere, bin ich über jede Möglichkeit einer freiberuflichen Nebentätigkeit dankbar. Am liebsten im Bereich Social-Media- & Community-Management oder Marketing. Zudem suchen wir natürlich immer interessante Menschen aus der Buchbranche (Autoren, Verlagsmitarbeiter, etc.), die sich den Fragen der Schreibnacht.de-Community stellen wollen. Der Zeitaufwand beträgt hierbei eine Stunde an einem freiwählbaren Freitag bzw. Samstag.

Wo finden wir Sie im Internet?

Unter www.Jennifer-Jaeger.com bzw. natürlich auf Facebook: facebook.com/JenniferJaeger.Autorin

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Jennie Jäger

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