Elena-Katharina Sohn: Ich bin von Beruf “Liebeskümmerin”

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich bin Elena-Katharina Sohn und von Beruf “Liebeskümmerin” – mein kleines Unternehmen “Die Liebeskümmerer” hilft Frauen und Männern, die Liebeskummer haben. Gegründet habe ich es vor zweieinhalb Jahren, natürlich weil ich selbst so schlimmen Liebeskummer hatte… Noch im ersten Geschäftsjahr sprach mich der Ullstein Verlag an, ob ich nicht Interesse hätte, ein Buch zu schreiben. Ich wollte! Und hatte auch schon eine Idee: Es sollte kein Ratgeber werden, sondern eine Sammlung von wahren Liebeskummer-Fällen in Kurzgeschichtenform. Menschen, die im Erwachsenenalter an Herzschmerz leiden, schämen sich nämlich häufig für das Ausmaß ihrer Krise und denken, sie wären die einzigen, denen es so ginge. Völliger Blödsinn! Das zeigt “Schluss mit Kummer, Liebes!”, das nun im Herbst 2013 erschienen ist. Es soll Betroffenen helfen, sich nicht allein mit ihrem Schmerz zu fühlen. Und zwischen den Zeilen findet man jede Menge erprobte Strategien, den Kummer zu überwinden.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ganz ehrlich? Er beginnt damit, dass ich morgens wach werde und mich auf ihn freue. Helfen zu können, ist ein unglaublich erfüllendes Gefühl, so abgedroschen das klingt. Für “Schluss mit Kummer, Liebes” habe ich mehrstündige Interviews mit fast 100 Frauen und Männern geführt, das waren sehr intensive Begegnungen. Danach habe ich mich sechs Monate lang in meiner Küche verschanzt und geschrieben. Beim Schreiben vergesse ich die Zeit und alles um mich herum, das war schon immer so. Deswegen habe ich vor den Liebeskümmerern auch im Journalismus- und PR-Bereich gearbeitet.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Früher habe ich gearbeitet, um Geld zu verdienen. Heute, um mein Herz zu bereichern.

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich würde gern noch viel mehr schreiben – aber im Liebeskümmerer-Alltag fehlt mir momentan schlichtweg die Zeit, mich um die nötigen Kontakte zu kümmern.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Im Kontext dieser Seite natürlich alle Menschen, die an Texten zum Thema Liebeskummer interessiert sind. Darüber hinaus Psychologen, die Interesse haben, Liebeskümmerer zu werden. Und natürlich alle, die Liebeskummer haben! Da hoffe dann jedoch eher ich, hilfreich sein zu können.

Wo finden wir Sie im Internet?

Auf www.die-liebeskuemmerer.de und bei facebook.com/dieliebeskuemmerer

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Elena-Katharina Sohn

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