Kathrin Blum: Ich arbeite seit 2003 bei Rowohlt – in Zukunft als E-Book-Koordinatorin

Die folgenden sechs Fragen unserer Interview-Reihe werden regelmäßig von den unterschiedlichsten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.)

Kathrin Blum

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Mein Name ist Kathrin Blum, ich arbeite seit 2003 bei Rowohlt, bisher als Programmleiterin für Wunderlich, dem Unterhaltungsimprint von Rowohlt, in Zukunft als e-book Koordinatorin, zusammen mit meinem Kollegen Uwe Naumann. Zurzeit arbeiten wir im e-book Bereich an einer digitalen Serie, „Deathbook“, genannt, die wir im September auf den Markt bringen wollen. Das ist eine große Herausforderung und außerordentlich spannend.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Vor zehn Uhr arbeite ich gerne an Manuskripten oder schreibe U4 und Vorschautexte – da bin ich am frischesten und das Telefon klingelt noch nicht so oft.

Danach gehen die Meetings los. Dabei geht es immer darum, mit den Autoren gemeinsam zu entwickeln, wie wir ihre Bücher am besten am Markt platzieren können. Welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen, wie wir Aufmerksamkeit generieren können. Das findet vor allem vormittags statt, meist sehr konzentriert, in dichter Abfolge.

Zwischen drei und vier Uhr versuche ich dann das Büro zu verlassen, dann gehört die Zeit meinen Kindern. (Ausnahmen bestätigen die Regel). Abends steht Lesen und die Auswahl von neuen Autoren für das Programm an, sowie ein letzter Durchgang durch die Mails. Und natürlich kurz bei Facebook und Twitter checken, was tagsüber so passiert ist. Außerdem bin ich dabei, einen Blog aufzubauen, den ich eFiction Blog genannt habe, in dem Neuheiten im e-book Bereich vorgestellt werden. Das soll eine Plattform für Verlage und andere Entwickler werden, um auf neue spannende Formen des Erzählens aufmerksam zu machen.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Unsere Arbeit verändert sich gerade jetzt enorm. Die Krise der letzten Jahre hat auch uns nicht unberührt gelassen, es wird immer schwieriger, neue Autoren aufzubauen.

Der digitale Bereich ist in der letzten Zeit ganz neu hinzugekommen, das war vor wenigen Jahren noch nicht absehbar. Hier geht es darum, aktiv neue Formen des Erzählens zu entwickeln. Wie facettenreich das sein kann, haben wir bei der Entwicklung von „Deathbook“ gemerkt. Wir haben mit einem kleinen Team von Programmierern gearbeitet und viel voneinander gelernt, was Workflow und Kommunikation betrifft

Was ist ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Vor allem die Programmierung ist für uns natürlich ein Bereich, in dem wir noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt haben. Hier haben uns Anregungen von außen geholfen. So hat uns zum Beispiel Fabian Kern von smartdigits entscheidende Tipps für den Umbruch von Blockelementen bei ibooks gegeben.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren – welche Art von Kontakten wäre zurzeit hilfreich für Sie?

Im digitalen Bereich wollen wir uns gerne stärker vernetzen. Und für den Blog freue ich mich über jeden Hinweis auf spannende neue Projekte.

Wo finden wir Sie im Internet?

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Bildquelle: Rowohlt

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