Frank Krings: Ohne Relevanzfilter wäre ich orientierungslos

Frank Krings
Frank Krings

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Mein Name ist Frank Krings. Ich arbeite in der Kommunikationsabteilung der Frankfurter Buchmesse, Schwerpunkt Online-Redaktion / Social Media. Und ich mache was mit Büchern, indem ich über und mit der Buch- und Medien-Branche kommuniziere. Das tue ich insbesondere im Social Web. Denn dort erfahre ich in Echtzeit, was meine Branche umtreibt. Und da passiert Einiges. Schließlich wirbelt die “Digital Bomb” – um mal den Tron Guy zu zitieren – auch unsere Zielgruppen und damit die Buchmesse selbst auf.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Er beginnt umständlicherweise damit, dass ich diverse Passwörter raussuche, um mich in die Social-Media-Kanäle einzuloggen. Momentan sind das Twitter, Facebook, WordPress (Kommentare checken!) – aber auch Abseitigeres wie Tumblr und Empire Avenue (Gamification!). Dann geht´s los: Welche Diskussionen laufen gerade? Spricht man mit oder über uns? Was für disruptive Content-Geschäftsmodelle wurden soeben auf einer TedX-Konferenz verkündet? Außerdem checke ich meinen Feedreader und veröffentliche für unsere Zielgruppen Relevantes auf Twitter, Facebook… oder blogge darüber. Dabei sind die richtigen Relevanzfilter (Wem folge ich auf Twitter? Welche Blogs abonniere ich?) für meine Arbeit essentiell. Ohne gute Filter wäre ich im Social Web orientierungslos. Ansonsten mache ich noch klassische Pressearbeit wie Pressemitteilungen erstellen, an PR-Konzepten rumfeilen und unsere Websites optimieren.

Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Jahren bzw. in der letzten Zeit verändert?

1. Print. 2. Website. 3. Social Web. In dieser Reihenfolge hat sich der Fokus meiner Arbeit verschoben. Ich schrieb ja vor meinem Buchmesse-Job mal in Word Docs für Printmedien. Dann als Online-Redakteur per CMS für unsere Website. Und jetzt schreibe ich meistens via WordPress oder Twitter. Diese Medienwechsel haben auch meinen Schreibstil verändert. Das mit den Hashtags ist bei mir schon eine richtige Macke geworden. #Fail 😉

Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich könnte jetzt die Standardantwort aller auch socialmedial Arbeitenden sagen: Die Vermischung von Persönlichem und Betrieblichem, von Freizeit und Arbeit, blabla. Aber das sehe ich gar nicht so als Problem. Mich stören eher Verständnisprobleme durch die quer durch Deutschland verlaufende digitale Kluft. Und wenn Menschen dann eine neue Welt mit “New Frontiers” nur durch die Brille der alten Welt sehen wollen. Diese Kluft kann man aber durch nachvollziehbare Beispiele und verständliche Kommunikation überwinden. Each one, teach one. 🙂

Wo finden wir Sie im Internet?

Alle Kanäle, die ich bespiele sind auf about.me/fkrings zu finden. Der Wichtigste ist: twitter.com/frank_krings

Bildquelle: Frank Krings
________________________________________________

Diese fünf Fragen werden regelmäßig von interessanten Köpfen der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen.

Anzeige (falls eingeblendet)

Schreibe einen Kommentar